Absurd Minds, 29.09.2017, Der Cult, Nürnberg
Im Nürnberger Szene-Club „Der Cult - Nightclub and more“ feierten
ca. 80 begeisterte Fans die erfolgreiche Electro-Band Absurd Minds.
An diesem Tag war kein Support-Act eingeplant, und so konnten alle den
Abend etwas entspannter angehen. Da die „Absurd Minds“, die aus
Dresden, Berlin und Arnsberg angereist waren, keinen zusätzlichen
Betreuer für ihren Merchandise-Stand dabei hatten, sprang kurzerhand
Jessy aus dem Cult-Team ein („jede CD und jedes T-Shirt 13 Euro“). So
konnten sich die Musiker auf die Vorbereitungen für ihren Auftritt
konzentrieren.
Das Konzert begann gegen 20:30 mit dem Opener „Time Travel“ des
aktuellen Albums „Tempus Fugit“. Der Titel des Albums hätte nicht
passender sein können, zieht sich das Thema der Vergänglichkeit
und melancholischer Wehmut nach vergangenen Zeiten doch wie ein roter Faden
durch das Werk. Außerdem mussten die Fans immerhin ganze sieben Jahre
darauf warten - doch es hat sich gelohnt, denn mit „Tempus Fugit“ legte die
Electro-Formation Anfang 2017 ein hochwertiges, in sich stimmiges
Meisterwerk vor.
Waren die Absurd Minds nicht eben erst auf der Bildfläche erschienen,
zwar durchaus positiv aufgenommen, aber insgeheim doch ein wenig
belächelt als Imitation der großen, übermächtigen
Project Pitchfork? Dieses "eben erst" ist inzwischen 17 Jahre her und
anfängliche Bedenken, wie lange sich die verheißungsvollen
Dresdner Newcomer wohl in der Electro-Szene halten würden, sind schon
lange obsolet - die Band hat über die Jahre eine hohe Qualität
beibehalten, und trotz mancher Ähnlichkeiten einen individuellen Stil
geprägt und sich damit ihren eigenen Weg geebnet. Kinder, wie die Zeit
rast!
Auch dieser Freitag Abend verging wie im Flug. Obwohl zunächst in
überschaubarer Anzahl anwesend, feierten die Fans die sympathische
Band um Frontmann Stefan Grossmann von Anfang an frenetisch und ließen
sich von Keyboarder Toralf „Nick“ Nikisch mühelos zum Tanzen,
Klatschen und Mitmachen animieren. Mit „Countdown“ ging es gleich in
die Vergangenheit zum 2010er Album „Serve Or Suffer“, gefolgt von dem
genialen Song über eine bedeutende Erkenntnis mit „A Man
Received The Answer“ von der „Noumenon“ aus dem Jahr 2005.
Zurück in der Gegenwart und im aktuellen Album ging es weiter mit
„Kreuzfeuer“. Um den Fans zu zeigen, dass die Wartezeit zum folgenden
Album auf keinen Fall so lange wie beim letzten Mal ausfallen würde,
wurde als nächstes der ganz neue, vielversprechende Song
„Descent" vorgestellt, der bisher nur einmal - auf dem Pool Of
Darkness Festival - live gespielt wurde und voraussichtlich auf dem
kommenden Album sein wird. Hier wird also schon fleißig an neuem
Material gearbeitet!
Etwas ruhiger wurde es mit „Now We Hear The Call“, nur um gleich im
Anschluss mit dem Klassiker „I´m Dying Alone" aus dem Jahr 2000
das Tempo sofort wieder zu erhöhen. Nick, der bis hier hin nur als
Keyboarder und Background-Sänger agierte, kam nun nach vorne, um mit
Stefan parallel zu singen - was die ohnehin schon großartige Stimmung
noch weiter anheizte, da Nick es hervorragend versteht, das Publikum zu
motivieren. Timo Fischer an den Drums und Tilo Ladwig am Synthesizer waren
auf der dunklen Bühne mit dem vielen Nebel leider oft schwer zu sehen.
Die folgende Ballade „Guardian" sang Nick alleine mit technischer
Unterstützung von Tilo, während sich Stefan und Timo hinter die
Bühne zurückzogen. Insgesamt boten die Musiker hier eine
abwechslungsreiche Show mit alten und neuen, ruhigen und energiegeladenen
Stücken; außerdem wechselten sich Stefan und Nick ab und zu beim
Singen ab. Es folgten noch weitere Perlen, z.B. „Design Or
Coincidence“, „For Those Who Love“ und natürlich der Klassiker
„Brainwash“, von dem Nick erzählte, der Song sei sein absoluter
Favorit. Viele alte Fans werden ihm dabei gerne zustimmen! Als letzte
Zugabe gab es auf vielfachen Wunsch einiger beharrlicher Fans noch
„Stop The Fall“, und dass Stefan die Lyrics so spontan nicht
lückenlos parat hatte und Nick aus dem Hintergrund den Gesangspart an
vielen Stellen fast komplett alleine übernahm, tat der guten Stimmung
selbstverständlich keinen Abbruch. Gegen 22 Uhr endete das Konzert
nach ca. eineinhalb Stunden und im Club ging es nahtlos über in die
anschließende reguläre „Darkest Friday Party“ mit vielen
bekannten, schwarzen Szene-Hits.
Nach dem Auftritt nahmen sich die aufgeschlossenen, sehr sympathischen
Jungs noch ausgiebig Zeit für intensive Gespräche mit den Fans,
posierten für gemeinsame Fotos oder signierten auf Wunsch bereitwillig
CDs und Karten.
Autor: Luscinia
http://www.absurdminds.de/
https://www.facebook.com/AbsurdMinds/
Setlist:
Time Travel
Countdown
A Man Received The Answer
Kreuzfeuer
Descent
Now We Hear The Call
I´m Dying Alone
Guardian
Design Or Coincidence
Interconnectedness
Self Imposed
For Those Who Love
Doors
Deception
Dependence
Brainwash
Stop The Fall
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