Diary of Dreams sind zurück, 3 Jahre nach "Nigredo", einem Album, das weltweit Lobeshymnen erntete und sie mit 7 Titelstorys im Gepäck auf eine umfangreiche Welttournee schickte. "Nekrolog 43" ist nun der kryptische Titel des Nachfolgers, ihrem nunmehr 9. Studioalbum. Wie jedoch knüpft man an ein so erfolgreiches Album wie "Nigredo" an? Ganz einfach: Man versucht erst gar nicht das Erfolgsrezept zu kopieren, sondern setzt neue Maßstäbe, sich selbst und anderen.
Während das neue Werk inhaltlich zwar dort anknüpft, wo wir mit "MenschFeind" im Dunklen zurück gelassen wurden, so zeigt sich die Musik des neuen Werks noch intensiver, tiefer und vor allem extrem abwechslungsreich, teils sehr ruhig und teils rhythmisch explosiv. Die Reise, die man in diesen 13 Stücken mit über 70 Minuten Spielzeit durchlebt, fïührt einen durch unbeschreibliche emotionale Höhen und Tiefen.
Es ist eine dunkle und melancholische Welt, die wir hier entdecken und erleben, eine Welt, die fasziniert, aber auch schockiert. Unterstrichen wird dieser Eindruck zudem von der grafischen Gestaltung, die ja bereits bei "MenschFeind" und "Nigredo" für Furore sorgte. Die Liebe zum Detail war stets eine große Stärke dieser Band, und wie es scheint, ist dieser Anspruch zu einer neuen Perfektion gereift.
"Nekrolog 43" ist sein eigenes Denkmal, denn es ist die imposante Fortführung einer Geschichte von scheinbar endloser Inspiration und Neuentdeckung. Diary of Dreams sind längst aus der Musikwelt nicht mehr wegzudenken, aber mit diesem neuen Werk untermauern sie einmal mehr, wo sie stehen.
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