Unter www.prophecyproductions.de/streams/elend-stasis.m3u ist ein Vorabhören von "A World In Their Screams" (VÖ: 20.4.2007) möglich, das schon jetzt als bestes ELEND Album gehandelt wird. Die ersten Höchstpunktzahlen wie 10/10 Punkte im Orkus und 15/15 Punkte im Legacy bestätigen dies.
Seit jeher nehmen ELEND eine musikalische Ausnahmestellung ein. Instrumentell einzuordnen zwischen klassischer Orchestermusik und ernster Avantgarde-Musik des 20. Jahrhunderts, jedoch durchzogen von der dichten Atmosphäre und Zugänglichkeit einer Band wie Dead Can Dance und der Gewalt extremen Metals, vollzieht das französisch-österreichische Ensemble schon seit seinem ersten Album ("Lecons de Tenebres" von 1994) eine individuelle Synthese aus Techniken der ernsten Musik und einer für die populären Musikformen typische Eingängigkeit und Direktheit.
"A World In Their Screams" ist der dritte Teil des ursprünglich fünf Alben umfassenden "Winds"-Zyklus, der 2003 mit "Winds Devouring Men" begonnen und im Folgejahr mit "Sunwar The Dead" fortgesetzt wurde. Über 30 Musiker und Sänger trugen zu dem massiven Klangbild des Albums bei, das nun in seinen extremsten Momenten die Dichte aller bisherigen Werke sprengt. Obwohl bereits als äußerst extremes Album konzipiert, entwickelte sich "A World In Their Screams" im Laufe seiner ca. dreijährigen Entstehungszeit – eine erste Fassung war bereits zu Zeiten von "Sunwar The Dead" komponiert – in immer radikalere Gefilde und stellt mit seiner rohen Gewalt und bedrückenden Atmosphäre die gesamte ELEND-Diskographie in seinen Schatten.
Das Resultat ließ schließlich mit seinen musikalischen Superlativen das ursprüngliche Zyklus-Konzept hinfällig werden. Somit stellt "A World…" nach nun vorzeitig und mit einem Paukenschlag sondergleichen das Ende der Album-Reihe dar. Und die Frage steht offen im Raum: was soll nach einem solchen Album überhaupt noch folgen?
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