Die BLOODFLOWERZ drehen ihren ersten Video Clip + MP3 online FOR FREE!

Marcel

Die Veröffentlichung von „Dark Love Poems““ rückt unaufhaltsam näher, und es bleibt spannend, denn momentan steckt die Band in den letzten Vorbereitungen für ihr erstes Video. Für den Clip haben sie sich den Song „“Damaged Promises““ ausgesucht, in den ihr hier schon mal reinhören könnt:
www.bloodflowerz.com/mp3-files/bloodflowerz_damaged-promises.mp3

Und für alle, die den 23.Juni kaum mehr erwarten können, gibt es neues Lesefutter in Form von Berichten zur Listening Session: die ersten Meinungen und Interviews zu „“Dark Love Poems““ findet ihr z.B. im neuen „“Sonic Seducer““, oder Online bei sounds2move, metal.de und powermetal.de!
Außerdem gibt es aus der BLOODFLOWERZ Sicht der Band einen kurzen Rückblick auf den ersten offiziellen Pressetermin, der damit verbundenen Festivität sowie „“In Own Words““ einen Ausblick auf die neuen Songs. Aber lest selbst:

BLOODFLOWERZ – LISTENING SESSION 11.03.2006

„“Mal nachrechnen… da sind nun tatsächlich fast auf den Tag genau 3 Jahre ins Land gezogen seit wir das letzte Mal voller Glück und Erleichterung in die Welt schreien konnten… „Fertig! Mission erfüllt.“ Sicher, frau wird älter, ruhiger und besonnener (räusper…), naja, kurz gesagt – in drei Jahren verändert sich einiges! Und dennoch fühlt sich dieser scheinbar endlose Moment, der das Ende einer langen Schaffensperiode markiert, kein bisschen weniger spannend und aufregend an als jedes Mal zuvor. Zu einem gewissen Grad frisst die alltägliche Wirklichkeit des Seins und Scheins dann doch an schillernden Visionen, aber ernsthaft kann der herzblutenden Kraft wahrer musikalischer und emotionaler Leidenschaft nichts und niemand etwas anhaben. Würde ich mich von den Gespenstern, die hinter der Kunst, und vor allem hinter deren überlebensnotwendigem und heiß ersehntem Schritt in die Öffentlichkeit, lauern schrecken lassen, wäre der Blutblumen Grab wohl schon geschaufelt… Aber die Kraft und Vision, die in dem liebevoll angelegten Blutblumengarten wächst und gedeiht, will keinen Regen und Sturm fürchten – zu sehr freuen wir uns darauf die kleinen Sprösslinge ans Licht zu tragen – wie einen Schatz, den wir mit Euch teilen, den wir Euch schenken.

Ein paar Miniausgaben der fiesen Gespenster spuken um unsere Köpfe und so warten wir, die vier alten und neuen Bloodflowerz, um einigen ausgewählten VertreterInnen der Presse das neueste Werk „Dark Love Poems“ zu Gehör zu bringen – aufgeregt wie Teenager vorm ersten Kuss… Zumindest geht es mir so. Die Kollegen Tim, Jan und Jogi geben sich betont gelassen, schauen zuweilen etwas ratlos, während ich hin- und herwedle und bis zuletzt noch mit Alex die Reihenfolge der Songs festlege. Und draußen höre ich schon das leise Raunen vieler Stimmen. Unsere allerliebste Promodiva Iris hat uns ganz fest versichert, dass alle geladenen Gäste ganz furchtbar liebe und interessierte Schreiberlinge sind – und wie ich mittlerweile bestätigen kann, trifft das auch unbestritten zu… doch nach 3 Jahren sind die Nerven doch etwas aus der Übung geraten. Dennoch fühlt sich der erste Sprung ins kalte Wasser wunderbar erfrischend und gelassen an… Allzuviel Zeit bleibt uns leider nicht; all die kleinen Köstlichkeiten auf unserem handgemachten Retro-Buffet (an dieser Stelle sei unseren lieben Helferlein herzlichst gedankt!) – Törtchen, Muffins, Salate, Käseigel, Zitronenschnitten und vieles Leckeres mehr – die köstliche Bowle und die orientalisch-poppige Deko sind natürlich nur schmückendes Beiwerk an diesem Nachmittag. Alle, inklusive der Band, warten gespannt darauf endlich die neuen Songs in voller Pracht zu hören…
Iris drückt noch jedem einen „Songführer“ mit Texten und Anmerkungen in die Hand und geleitet die gespannte Schreiberzunft galant auf ihre Plätze, bis der eigentlich recht großzügige Raum schier aus den Nähten zu platzen droht. Nach kurzer Begrüßung durch den Chef an den Reglern Master Krull und meine Wenigkeit legt sich Stille über den Raum – jäh zerrissen durch die wuchtigen Klänge, die von einem Moment auf den anderen gnadenlos aus den Boxen schallen…
An dieser Stelle sollte nun die kurz-bündige Rubrik „in own words“ folgen…
Manchen mag ein gewisser Lobgesang auf die eigenen Songs oder auch eine schönschreckliche Reflektion des Entstehungsprozesses selbiger leicht fallen – ich möchte sagen, dass ich dies eher verzwickt finde. Spuken doch so unendlich viele Bilder und urpersönliche Gedanken und Gefühle zum Entstehen und den Inhalten der Songs in meinem Kopf herum. Also nehme ich euch an der Hand und führe euch ein wenig durch die Tiefen der Dark Love Poems…

Besonders wichtig für die Entstehung dieser Platte war definitiv die neue Musikersituation. Nachdem wir uns Anfang des vergangenen Jahres von Markus, Jojo und Siggi getrennt hatten stand der weitere Verlauf ziemlich in den Sternen. Es gab nie die Frage, ob die Bloodflowerz weiter bestehen würden, nur eben die Frage wie das genau aussehen würde.
Mit der alten Besetzung waren schon 3 bis 4 Songs in Rohform entstanden. Und ich hatte eine sehr genaue Vision wie der Sound des dritten Albums klingen sollte. Der Titel der Platte stand schon nachdem wir die Aufnahmen zu „7 Benedictions / 7 Maledictions“ beendet hatten; ich begann Gedichte zu diesem Thema zu schreiben, wofür mir meine private Gegenwart und Vergangenheit ausreichend Stoff lieferte. Dann vergrub ich mich in meiner kleinen Höhlenwohnung hinter Keyboard und Computer und schrieb intensiv Songs – träumte, programmierte, visionierte, spielte und nach und nach fand jedes einzigartige Erleben der Liebe in einem speziellen Song ein musikalisches Gesicht. Der Prozess war sehr fließend und harmonisch. Besonders wichtig war mir dabei die tiefe Atmosphäre, die aus Rhythmus, Harmonien und Melodien, eine mitreißende Geschichte erzählt; Und das Experimentieren mit „außergewöhnlichen“ Instrumenten konnte die Emotion in dem einen oder anderen Song noch fantastisch ausmalen und unterstreichen. Deshalb war es auch toll, dass Anna und Birgit, Musikerinnen von Schandmaul, die endgültigen Versionen mit ihren Instrumenten einspielten.

Als wir dann im Sommer unseren Bassisten Jan und Gitarristen Jogi fanden, war relativ schnell klar, dass sie perfekt zu den Blutblumen passen und den Songs mit ihrer besonderen Art zu spielen noch eine schöne eigene Note geben konnten.
Wir nutzten die Zeit, die uns bis zum Studiotermin im Januar blieb, um uns zu „finden“, die Songs gemeinsam auszuarbeiten und zu üben, und uns intensiv auf’s Studio vorzubereiten. Was wir auch unter anderem mit einer eigenen Proberaum/Homestudio-Vorproduktion taten. Wir sind alle super glücklich mit den dunklen Poemen; auch die Wahl des Mastersound-Studios mit Alex und seinem „Team“ hat sich als Glücksgriff herausgestellt. Aber hört selbst…

Wir beginnen mit „Sajidas’ Song“ – sicher dem punkigsten Song auf dem Album – gerade deshalb vielleicht ein perfekter Einstieg in die dunkle Welt der blutblumigen Liebeslieder. Ein Lied über die Unfassbarkeit der Liebe, über unerfahrenen Übermut, mit welchem wir durch die Welt stürmen – stets eine Frage auf den Lippen… Was ist Liebe? Wir suchen nach Antworten, sehen wie scheinheilige Definitionen über den Haufen geworfen werden, bis wir irgendwann selbst bemerken, dass Liebe und Schmerzen untrennbar sind… Können wir erst so das Wesen wahrer Liebe begreifen?

Als zweiter Song folgt „Damaged Promises“, einer der Favoriten bei der Frage nach dem „Hit“ – schwermütig und dennoch leicht und schwebend. Anfang Mai werden wir zu diesem Song auch ein Video drehen, das auf jeden Fall auf der limitierten Auflage zu haben sein wird. Der Song erzählt über die Grausamkeit der Stille in einer Beziehung, die jäh zerreißt, wenn Befürchtungen auf Einsichten treffen. Versprechen, einst in Liebe geschlossen, zerbrechen an einsamem Sc
hweigen. Heimlich und leise wird so Liebe zu Hass, Zuneigung zu Abscheu. Schicksal? Kann allein Schmerz uns zeigen, dass wir uns verirrt haben? Vielleicht sind Liebe und Hass im Kern ein und dasselbe; Vielleicht… Sicher ist allein, dass in unseren Tränen die Kraft steckt wieder aufzustehen…

„The Last Dance“ ist unbestritten die Tanznummer, bei der kein Bein ruhig bleiben kann… ein treibender Offbeat trifft auf fordernde Melodien. Eine etwas wehmütige Reflektion vergangener Unachtsamkeiten; Was in versäumten Gesprächen verschwiegen wurde findet irgendwann Worte. Ein letzter gemeinsamer Tanz… ein Abschied.

Nummer vier – „Healing Hearts“ – ist für mich einer der harmonischsten Songs. Er drückt die Erleichterung und innere Harmonie aus, die man verspürt, wenn man verzeihen kann. Verzeihen schenkt Freiheit. Verzeihen ist Heilung. Verzeihen befreit die Seele von erdrückenden Bürden der Vergangenheit. Ein Ende ist ein neuer Anfang.

Mit „Illusionary Fields“ führt die Reise in dunkle Gefilde, traurige einsame Melodien verlieren sich im stumpfen Rhythmus schleppender Gitarren bis sie wieder scheinbar fröhlich flötend die Sonne beschwören – eine Illusion? Ein Sinnbild für den Weg durch verschlungene Irrwege. Ist Glück eine Illusion oder Realität, ist ein Traum Fluch oder Segen, wäre die kalte öde Realität ohne Illusionen zu ertragen? Manchmal flüchten wir und fliegen auf den Schwingen eines schönen Zaubers – eine Lüge ist doch oft um so vieles Schöner als die Wahrheit…

Der nächste Song beginnt mit der hypnotisierenden Melodie einer Schalmei. Wir folgen ihr gleich einem hellen Stern und verschwinden doch in der Menge, marschieren auf der Suche nach dem Fremden, das uns doch so nah ist…. „Anthem for a Stranger“ – Wie könnte der Eine mich bemerken, bin ich doch nur ein Gesicht von vielen…? Liebe erhebt den einen zum Gott, macht den anderen zum Gläubigen…

„Violent Voices“ – hart, gewaltig, maßlos…Niemals befriedigt, niemals satt schleppt sich der einsame Krieger von einer Schlacht zur nächsten. Immer auf der Flucht, auf der Suche nach einem Paradies gelangt er tiefer in seine eigene Hölle. Sein Herz stirbt jede Nacht erneut einen qualvollen Tod, doch er wird wieder und wieder fort ziehen…

Eine Geige spielt auf zum Tanze… Sie soll freudig klingen, doch sie trauert… „The Fool and the King“ ist ein Lied über närrische Liebe. Wie lange tanzt der Gehörnte, wie lange begnügt er sich mit flüchtigen Oberflächlichkeiten? Das Lächeln wird zur Maske, hinter der die Seele langsam zerbricht. Manchmal sind wir zu stolz unseren Kummer zu zeigen.. und wir lächeln weiter…

Die Ballade für’s Herz – „Dark Angel“ ist der Song, bei dem sich am deutlichsten die Wandlung ins Positive und Hoffnungsvolle vollzieht. Wunderschön, vollkommen – sehnsuchtsvoll, glücklich, das Erkennen, dass in der Dunkelheit das hellste Licht brennt. Träumerisch, zuerst fast ungläubig, dann immer stärker, den Blick in den Sternen, entdeckt das liebende Herz vollkommenes Glück, wahre Liebe. Die Suche ist zu Ende…

„Queen of the Freakshow“ – Der Rhythmus wandert durch den Song wie die einsamen Fragen, die Einsicht und Unwille gleichermaßen sind. Wie kann ich begreifen, was mein Verstand schon weiß, doch mein Herz nicht wahr haben will? Sterbende Hoffnung thront gleich einer wahnsinnigen Königin auf einem Luftschloss aus Ruinen. Versuche nicht zu halten, was du nicht halten kannst – lass es gehen. Vielleicht kommt die Liebe eines Tages zu dir zurück…

„Cruel Game“ erzählt über die grausame Seite einer Liebe, die nur noch ein herzloses Skelett aus Erinnerungen, Wunschdenken und Gewohnheiten ist und versucht all die damit verbundene unterdrückte Aggression und Verzweiflung auszudrücken, die wir empfinden, wenn wir begreifen, dass wir zu schwach sind uns zu lösen; dass wir uns selbst belügen. Kann der Wunsch nach Liebe, danach geliebt zu werden, so stark sein, dass wir bereit sind alles zu ertragen?

Im letzte Song „Dead Love (a Necrology)“ winden sich Schmerzen, Wut und Hilflosigkeit um Ratlosigkeit und unendliche Melancholie. Die Melodien zeichnen ein Bild – wir stehen am Grab, fragen was geschehen ist, spüren völlige Leere. Tränen voller Enttäuschung. War es Krankheit, Mord oder ein langsames Ersticken? In jedem Fall ein bitteres Ende…

So düster, verzweifelt, wütend oder todtraurig die Songs mit den verschiedenen Aspekten der Liebe auch abzurechnen scheinen, so viel Licht, positive Energie und Selbsterhaltungstrieb steckt auch in ihnen. Jeder Gang durch ein tiefes Tal macht die Weite des eigenen Herzens und der eigenen Gefühle bewusster. Diese Reise hat mir gezeigt, dass je größer die Dunkelheit in mir, desto heller strahlt auch mein Stern.

…Und ich glaube in einigen Gesichtern der Schreiberlinge, die im Studio versammelt sind und die letzten Töne auf sich wirken lassen, ein Leuchten erkennen zu können. Und das ist das größte Kompliment, was einem Album gemacht werden kann… Wahres Berühren, Gänsehaut… und wenn da nicht der eine oder andere flunkerte, dann haben wir für einige etwas Wunderbares vollbracht.
Das Wichtigste ist nun leider fürs erste vorüber, aber es gibt noch so viele Fragen zu beantworten. Tim und ich nehmen in einer ruhigen Ecke auf diversen drapierten Kissen platz und erwarten gespannt die vielen Fragen… Doch was da gesprochen wurde, dürft ihr in den schönen Heftlein und Online-Mags nachlesen. Wir verabschieden uns von einer wundervollen feuchtfröhlichen Listening-Party mit erhobenem Glas, glänzenden Augen und voller freudiger Erwartung auf den kommenden Sommer – und eure Gedanken zu den dunklen Poemen…““

Keep the Fire ablaze!
Kirsten

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Zeraphine bewegen sich auch im Sommer 2006 zwischen ihren Wurzeln, die im Gothic-Rock liegen, und modernen Alternative-Sounds.Die Single mit den Songs „Still““ und „“Inside Your Arms““ als Doppel-A-Seite zeigt, dass sich die Formation in den Clubs zwischen den ganz großen Namen des Genres behaupten kann. Statt seelenlos zu expandieren, hat […]