Mera Luna 2009 – Der Raport
Am Samstag den 8. August startete auf dem Hildesheimer Flugplatz das nun schon 10. Mera Luna Festival. Ein guter Grund auch für uns in diesem Jahr wieder mit dabei zu sein, um das vielleicht schönste Festival der schwarzen/alternative Szene zu besuchen. Auch in diesem Jahr hatten sich für das Mera Luna Festival wieder großartige Bands angekündigt.
Freitag 07.08.2009:
Ein guter Tag zum ausschlafen war mein Ursprünglicher Gedanke für diesen Tag an dem ich doch extra frei genommen hatte. Punkt sieben Uhr in der Früh klingelt mein Wecker und mir wurde klar das mein Wunsch nach etwas mehr Schlaf auch heute nicht realisierbar war. Nach den normalen morgentlichen Ritualen die ich natürlich nicht im näheren euch Preisgeben werde, war es dann auch schon so weit. 8.30Uhr unser Szeneredakteur Christian steht mit Verlobter vor meiner Tür und spornt mich dazu an mein Gebäck irgendwo im Auto zu verstauen. Leichter gesagt als getan. Nachdem wir es dann doch irgendwie schafften einen Großteil des Gepäcks auf der Rücksitzbank zu platzieren sollte die Fahrt nach Hildesheim fast pünktlich beginnen.
<Zeitsprung>
Gute sechs Stunden später war es dann soweit unser Fahrzeug inklusive Passagiere erreichte das Gelände des Mera Luna Festivals in Hildesheim. Nach dem wir unsere Pressepässe am dafür vorgesehenen Stand entgegen genommen hatten begaben wir uns auf die Suche nach dem für uns mit abgesteckten Platz, wo auch schon unsere Freunde des vergangenen Jahres auf uns warteten um uns herzlichst zu begrüßen.
<Eine halbe Stunde später>
Unsere Zelte hatten es aus einem geheimnisvollen Grund tatsächlich irgendwie geschafft eine Form anzunehmen die man als würdig empfinden konnte um darin die nächsten drei ein halb Tage zu nächtigen. Nach einem kurzem Trip über den Zeltplatz konnten wir auch schon die erste Neuerung von FKP Scorpio begutachten und freudig in Empfang nehmen. Einhundert Meter von unserem Camp entfernt befand sich ein kleiner Getränkemarkt in Form eines größeren Zeltes. Das Highlight dabei der Mitsponsor der Festivals „Becks“ verkaufte dort seine gekühlten 0,5 Dosen für einen schlappen Euro. Ein Preis der wie ich finde für ein Festival mehr als nur fair ist. Auch neu in diesem Jahr auf dem Mera Luna war der Betrieb von Kaffeezelten auf dem Zeltplatz auch wenn dort die Preise für einen Kaffee von zwei Euro mir etwas hoch erschienen, wenn man bedenkt wie viel Kaffee man doch an einem Wochenende vertilgen kann.
Samstag 08.08.2009
Nach einem gutem Frühstück aus den Händen unserer weiblichen Campelfen wurde es auch schon Zeit sich langsam aber sicher Richtung Festivalgelände zu begeben. Der erste Schock für mich war das Verschwinden des lieb gewonnenen Pressezeltes zwischen Hangar und Mainstange. Nach kurzer Suche entdeckten wir dann im Tower unseren neuen Anlaufpunkt auf dem Mera Luna Festival. In gemütlicher Atmosphäre wurde dort ein Ort geschaffen in dem wir in Ruhe Arbeiten konnten und doch das Festival überblicken konnten.
<Elf Uhr>
den Startschuss in diesem Jahr sollte die Band NO More abgeben. Die Kieler Post-Punk Band No More welche sich im Jahr 2006 nach sage und schreibe 20 Jahren wieder vereinten, waren ein Perfekter Start in dieses nun offiziell eröffnete 10. Mera Luna Festival in Hildesheim. Spätestens bei ihrem Hit „Suicide Commando“ war jedem der schon auf dem Platz war klar nun beginnt wieder ein erstklassiges Event. Parallel zur Mainstage eröffneten die Jungs von Heimaterde den Hangar und bewiesen dort ein neues mal das sich Mittelalterliche Instrumente Problemlos mit Elektronischer Musik vereinen lassen.
Krypteria sollte die nächste Band sein welche wir uns in voller Länge zu Gemüte gaben. Wie gewohnt überzeugten die Aachener mit ihrer Musik sowie einer kraftvollen Energiegeladenen Show und wir freuten uns auf das geplante Interview nach dem Konzert. Nach einer kurzen kühlen Bierpause begaben wir uns in den Hangar um Lola Angst zu begutachten. Die Band welche noch vor zwei Jahren auf der Mainstage spielte wirkte etwas abwesend. Mastermind Alexander L. Goldmann spielte keinen einzigen Ton auf der Orgel die ganze Show machte auf mich einen müden und enttäuschenden Eindruck. Anders dagegen Jesus on Extasy Dorian der Sänger der Band schaffte es scheinbar spielend den Hangar zum Kochen zu bringen und lieferte mit Jesus on Extasy eine erstklassige Show.
Nachdem wir den Hangar verlassen hatten drängte auch schon wieder die Zeit so das wir uns beeilen mussten um nicht unser Interview mit Krypteria zu verpassen. Uns erwartete im Pressecenter eine gut gelaunte Band welche uns Rede und Antwort stand, und auch nicht um den ein oder anderen Schabernack verlegen war. Das Interview könnt ihr bei uns auf der Website natürlich nachlese
n bzw. anhören. Vorne weg sei gleich gesagt für Fans der Band und natürlich auch allen anderen wird es sicherlich Interessant zu erfahren was Krypteria uns so alles preisgegeben hat.
Oomph!!! enterten die Mainstage, und das Publikum feiert. Plötzlich eine Ansage von Dero: „In Deutschland leben 3 Millionen Kinder unterhalb der Armutsgrenze, schäm Dich Deutschland“. Es ist mittlerweile mehr als selten das Schwarze Bands politische Standings auf der Bühne abgeben, auf Grund dessen überraschte mich die Ansage doch etwas und die Band stieg wieder ein bisschen in meinem Ansehen. Oomph!!! spielte sonst ihr allseits bekanntes Festivalset und begeisterte auch in diesem Jahr wieder damit die Maßen.
The Birthday Massacre gehören zu den Bands die man mindestens einmal im Leben live gesehen haben muss. Seit dem die Band im Jahr 2005 das erste mal auf dem Mera Luna gespielt haben, haben sie kein bisschen von ihrer Anziehung und Energie verloren. Das Konzert begeisterte zu 100% und gehört auch in diesem Jahr wieder mit zu den Topacts des Mera Luna Festivals. Power, Ausstrahlung und eine gut gelaunte Cibi begeisterten das Publikum.
Das nächste und für mich persönliche Highlight auf diesem Festival sollte Heppner darstellen. So wartete ich gespannt auf die ersten Töne dieses Urgesteins der Musikszene. Heppner begeisterte mit seinen Hits und während bei dem Stück „Die Flut“ eine dicke dunkle Gewitterwolke am Festivalgelände vorbeizog wussten wir der Wettergott ist uns gnädig und wird uns dieses Jahr von den Angekündigten Gewitter am Samstag und am Sonntag verschonen. Allerdings spielte Heppner nicht nur Songs aus seiner Solokarriere. Mit „The Sparrows and the Nightingales.“ wurden wir auch mit einem Hit von Wolfsheim überrascht und…. …das Publikum tanzte.
Nightwish die letzte Band des Abends und der Mainact am Samstag begeisterten trotz technischer Probleme mit der Soundanlage (so wie es sich anhörte fielen scheinbar die Verstärker aus, näheres ist uns allerdings nicht bekannt) das Publikum. Während der technischen Probleme spielte die Band professionell und tapfer weiter ihr Set auch wenn das Konzert der Band damit natürlich nicht unter einem guten Stern stand. Für uns der Zeitpunkt um uns wieder Richtung Camp zu begeben.
In gemütlicher Runde bei einigen Flaschen Met und Bier beendeten wir auch so im Zeltcamp unseren ersten offiziellen Tag auf dem Mera Luna Festival in Hildesheim.
Sonntag 09.08.2009
Aus irgendeinem Grund wachte ich trotz einer recht langen Nacht relativ früh an diesem Sonntag morgen aus meinem Schlaf auf und machte mich erst einmal auf den Weg zu einer schönen warmen Dusche im Duschzelt. Dazu sollte man erwähnen das es in diesem Jahr kein Rudelduschen gab und das Zelt in mehrere Kabinen unterteilt war. Die Hygieneverhältnisse in diesem Jahr waren mehr als vorbildlich so das es was das anging keinen Grund zur Klage gab. Frisch geduscht und gut gelaunt begab ich mich zurück zu unserem Camp um einen der vielen mobilen Kaffeeverkäufer abzufangen welcher sich bei uns sicherlich auch nicht über fehlenden Umsatz beklagen dürfte.
Die erste Band des Tages und unser erster Interview Partner an diesem Sonntag sollte Mina Harker darstellen. Die in den südlichen Gefilden noch relativ unbekannte Sängerin präsentierte sich im schwarz-engem Catwomen Outfit und zeigte musikalisch eindrucksvoll was sie auf dem Kasten hat. Mit elektronischen deutschsprachigen Goth-Rock begeisterte sie das doch schon zu dieser frühen Stunde zahlreich erschienende Publikum. Nach diesem gelungenen Konzert und einer kurzen pause für uns selbst begaben wir uns Richtung Pressecenter um dort das Duo von Mina Harker mit unseren Fragen zu löchern. Beide gaben uns ausführlich Rede und Antwort und so werden wir euch bei uns demnächst natürlich das ganze Interview in voller Länge zur Verfügung stellen.
Aufgrund dessen das wir in diesem Jahr leider keine Fotoerlaubnis für den Graben erhielten was unsere Berichtserstattung Konzertechnisch extremst einschränkt, beschlossen wir nun erst einmal das weitere Gelände zu erkunden. Unser erster Gang führte uns ins zu den Verkaufsständen wo ich wieder einmal feststellen musste das Einkaufen wohl doch das liebste Hobby der Frauen ist. Nach einer unvorstellbaren langen Zeit bei den verschiedensten Ausstellern und einem Minus Defizit von mehreren hundert Euro bei meiner Begleiterin schafften wir es mit vollen Tüten ins Mittelalterlager welches zwar mit meines Erachtens Teils zu hohen Preisen was die Verflegung angeht aufwartete aber durch seinen Scham begeisterten konnte. Gut gestärkt mit einer Portion Kässspätzle und viel Gepäck begaben wir uns erst einmal wieder ins Camp um das Treiben auf dem Zeltplatz zu beobachten.
The Cruxhsdows sind nun seit mehreren Jahren schon Gast auf dem Mera Luna Festival und auch in diesem Jahr zeigte sich Rouge sich wieder von der besten Seite. Voller Spannung muss man vor Beginn eines Cruxshadow Konzertes erst einmal herausbekommen aus welcher Ecke Rouge wohl dieses mal die Bühne betritt. Wer die Band live kennt weiß das der charismatische Sänger sich im Publikum scheinbar wohler fühlt als auf der Bühne so begab er sich auch bei diesem Konzert über die Aufbauten bis kurz unter das Bühnendach bzw. anschließend in das Publikum. Die Fans dankten ihm und feierten mit The Cruxshadows ein erstklassiges Konzert. Einziges Manko was mit bei der Darbietung etwas fehlte war der Klang v
on Marilyn my Bitterness welches leider in diesem Jahr von der Band nicht gespielt wurde.
Am späten Nachmittag zogen dann dunkle Wolken über dem Gelände auf und wir machten uns schon auf das schlimmste gefasst. Aber…… das Wetter hielt und das trotz schwerer Unwetter um Hildesheim herum welche teils kleine Flüsse zum überlaufen brachten wie wir später erfuhren.
16.30Uhr Alexander Veljanov bekannt unter anderem durch die Urgesteinband Daine Lakaien betritt die Bühne. Den Sänger der Lakaien einmal Solo auf der Bühne zu sehen ist etwas ungewohnt für mich. Trots alledem schafft es sein Konzert zu überzeugen und er beweist auch in diesem Fall das zu den ganz großen der Gothic Szene gehört. Kurze Zeit später haben wir die Möglichkeit dem Meister einige Fragen zu stellen welche er auch gerne und ausführlich beantwortet. Auch dieses Interview werdet ihr euch natürlich bei uns auf der Homepage anhören können.
Da dies ja leider der letzte Tag des Festivals sein sollte begaben wir uns nach dem Interview wieder Richtung Zelt um dort mit den anwesenden Seelen unserer Seite die zahlreich erschienen waren noch etwas zu feiern und uns auf den Headliner des Abends vorzubereiten.
THE PRODIGY erschienen nach Subway to Sally welche das Publikum schon zum kochen gebracht hatten auf der Bühne und es sollte eines der genialsten Konzerte des Jahres folgen.
Aufgrund dessen das die Musik einen dazu zwang das Tanzbein zu schwingen kann ich euch leider nicht viel mehr zu dem Konzert sagen außer das es der Wahnsinn war. Ich hätte mir noch ein paar Songs mehr vom neuem Album gewünscht aber ich denke das da die Meinung der Fans nicht unterschiedlicher sein können.
Fazit: Das Mera Luna Festival war auch in diesem Jahr wieder mehr als nur eine Reise wert, wir haben viele alte Freunde getroffen viele neue kennen gelernt und freuen uns jetzt schon auf das Festival in Hildesheim 2010 zum 11 jährigen Bestehen.
Fotos zum Mera Luna Festival findet ihr in unserer Festival Galerie unter folgendem Link desweiteren könnt ihr euch natürlich in unserem Forum über das und viele andere Festivals austauschen
„