Das 20. Wave-Gothic-Treffen 2011
Der Rückblick
Von Ronja Bierbaum
Leipzig hat das Pfingstwochenende „Schwarz“ gesehen. Das Wave-Gothic-Treffen stand vor der Tür und es wurde sogar ein Jubiläum gefeiert, dass 20. Wave-Gothic-Treffen. So haben sich auch dieses Jahr wieder um die 23000 Besucher nach Leipzig auf das Agragelände eingefunden. Und auch wir, das Team von VerloreneSeelen.net, waren mit vor Ort um euch, davon berichten zu können.
Freitag, der 10.06.2011
Der 1. offizielle Treffentag hatte begonnen und auch wir sind mit etwas Verspätung in Leipzig eingetroffen. Doch die lange Autofahrt war schnell vergessen, als wir die schwarzen Menschenmassen in der ganzen Stadt sahen. Auf dem Agragelände angekommen, kam die große Suche nach einem Zeltplatz, da es doch schon voller war als wir gedacht hatten, gestaltete sich die Suche doch schwieriger als Gedacht. Doch nachdem auch wir ein Plätzchen gefunden hatten und alles soweit aufgebaut war, machten wir uns auf die Suche nach alten Bekannten und auf den Weg zum ersten Konzert an diesem Abend.
Nach einem kurzen Besuch im Heidnischen Dorf mit ein paar Bekannten, ging es auch schon gleich los mit der Konzertreihe. Die Band „Rabenschrey“ gab auf der Bühne im Heidnischen Dorf ihr Konzert. Die Stimmung stieg von Lied zu Lied und bald fingen auch die ersten im Publikum an sich zu bewegen.
Die Band „Gothminister“ aus Norwegen, brachte ein wunderbares Konzert, in der Agrahalle, über die Bühne und bescherte uns somit einen tollen Einstieg in da Pfingstwochenende. Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit der Band „Umbra et Imago“, die schon mehrmals auf dem Wave-Gothic-Treffen, ihre Musik und ihre Bühnenshow zum Besten gegeben haben. Auch dieses Jahr hat der Sänger „Mozart“, der unter anderem auch bei der Band „Dracul“ in den letzten Jahren vertreten war, wieder sein bestes auf der Bühne gegeben und das Publikum begeistert.
Nach diesen beiden Konzerten brauchten auch wir eine Pause und nutzen die Zeit, um unseren Zeltplatz unsicher zu machen und unsere Zeltnachbarn kennen zulernen. Nach einem kurzen Plausch mit den Sicherheitsleuten von unserem Zeltplatz über das heutige Abendprogramm und einem kurzen Snack und etwas zu Trinken ging es weiter zum nächsten Konzert.
Die Band „Deine Lakaien“ stand als nächstes auf unserem Programm. Der Sänger „Alexander Veljanov“ war durchaus begeistert von der großen Anzahl der Besucher und gab auch dieses Mal, auf dem 20. Wave-Gothic-Treffen, sein bestes auf der Bühne.
Mit der Begeisterung, von den tollen Konzerten, noch in den Knochen ließen wir den Tag noch gemütlich ausklingen. Natürlich schon mit der Vorfreude auf den nächsten Tag.
Samstag, der 11.06.2011
Nach einer viel zu kurzen Nacht, machten wir es uns am nächsten Morgen erst einmal in der Sonne bequem. Nach einem gemütlichen Frühstück, dem allmorgendlichen zurechtmachen und Spuren des letzten Abends zu verräumen, ging es los zu Agra. Nach einer kurzen Beratschlagung mit Bekannten ging es auf eine Entdeckungstour in die Stadt. Ob Moritzbastei, Clara-Zetkin-Park oder Peterskirche überall eine schwarze Menge von Leuten, die umherwanderten, sich mit Bewohnern aus Leipzig unterhielten oder einfach nur die Sonne genossen. Im Cinestar fanden den ganzen Tag Lesungen statt. Unter anderem auch die Lesung von „Lex“, dem Sänger von „Megaherz“, aus seinem Buch „Kiss Lounge“.
Um die Mittagszeit ging es zurück zum Agragelände. Nach einer kurzen Verschnaufpause, ging es wieder weiter. Wir durchstöberten die Ladenstände in der Messerhalle und lernten neue Leute kennen. Nach einem weiteren Abstecher ins Heidnische Dorf, etwas zu Essen und ein bisschen Unterhaltung durch eine Feuershow und wieder finden von schon lange gesuchten Leuten, ging es an diesem Abend wieder auf Konzerte.
Unseren Anfang an diesem Abend
machte die Band „Faderhead“. Mit viel Action auf der Bühne rissen sie das Publikum mit, und schon bald war eine Bombenstimmung in der Agrahalle. Nicht nur uns allen bekannte Lieder wie „ TZDV“, „Dirty Girls/Dirty Boys“ wurden gespielt, sondern auch Lieder wie „ The Way to Fuck God“ oder „Electrosluts Extraordinaire“ wurden zum Besten gegeben. Meiner Meinung nach ein richtig guter Auftritt.
Weiter ging es dann mit der Band „Feindflug“. Die Show ging los mit viel Nebeln und war deshalb auch leider nicht ganz so gut zu sehen. Leider hatten wir uns mehr von diesem Konzert erhofft und waren deshalb auch etwas enttäuscht davon. Ich finde einmal Live gesehen zu haben reicht bei „Feindflug“.
Trotzdem waren wir von dem Tag sehr zufrieden und haben den Abend mit unseren Zeltnachbarn ausklingen lassen.
Sonntag, der 12.06.2011
Am Sonntagmorgen wurden wir von der Sonne geweckt und waren somit schon sehr früh auf den Beinen.
Nach einer kleinen Runde über das Agragelände und einem Frühstück haben wir uns auf den Weg zum Südfriedhof gemacht. Dort konnte man die Trauerhallen und das Völkerschlachtdenkmal besichtigen. Nach einem Besichtigungsspaziergang auf dem Friedhof ging es weiter zu Moritzbastei.
Auf der Moritzbastei haben wir den Mittelaltermarkt „Wonnemond“ besucht. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit, da wir ja noch den schwarzen Gottesdienst in der Peterskirche besuchen wollten.
„Gothic Christ“, der Name der Organisation, wurde vor ein paar Jahren ins Leben gerufen um Gothics eine Möglichkeit zugeben über Gott nachzudenken, an Gott zuglauben. Der Gottesdienst war wurde von der Band „Ebenbild“ mit Musik untermalt. Das diesjährige Thema war „Sehnsucht“. Meines Erachtens war der Gottesdienst sehr schön gestaltet und offen für alle. Selbst Bewohner von Leipzig sind mit in der Kirche gesessen und haben den Worten und der Musik gelauscht.
Ich kann es nur jedem weiter empfehlen.
Nach dem Gottesdienst ging es für uns zurück auf das Agragelände, da schon fast das Konzert von „Megaherz“ anstand.
Wer Konzerte von „Megaherz“ kennt, weiß dass immer eine richtig gute Stimmung herrscht. Somit musste man auch nicht lange darauf warten, bis die ersten Leute angefangen haben zum tanzen. Die Stimmung war nach kurzer Zeit auf einem Höhepunkt, dass keiner mehr Stillstehen konnte und Sänger „Lex“ ist auf der Menschenmenge geschwommen. Mit Abstand eines des besten Konzerte meiner Meinung nach. Lohnt es sich auf jeden Fall anzuschauen.
Mit vielen bekannten Leuten ging es in das Heidnische Dorf zum weiter zu feiern. Dort spielte unter anderem die Band „Finsterforst“ gespielt und wir hatten somit gute Unterhaltung. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter in die Moritzbastei zum Konzert von „Soman“. Leider war der Veranstaltungsort viel zu klein für die vielen Besucher, viele würden gar nicht mehr rein gelassen. Nachdem auch wir leider zu spät dran waren und somit nicht mehr rein konnten, haben wir den Abend auf dem Agragelände ausklingen lassen.
Montag, der 13.06.2011
Der letzte Tag des Wave-Gothic-Treffen war angebrochen und fast überall herrschte Aufbruchstimmung. So auch bei uns. Nach dem Frühstück ging es an das Zusammenpacken und Aufräumen. Gegen Mittag waren wir fertig und haben noch mal eine Runde über das Agragelände gedreht und uns von allen verabschiedet.
In der Agrahalle haben wir noch die Band „Northland“ angeschaut. Bei ihrem Auftritt haben sie eine geile Stimmung erzeugt, trotz technischer Probleme. Auch eine wunderbare Bühnenshow haben sie hingelegt und haben die Stimmung im Publikum zum kochen gebracht.
Danach kam die Band „Coppelius“ auf die Bühne und versuchten die Stimmung auf dem Höhepunkt der vorherigen Band zuhalten, was ihnen leider nicht so ganz gelang, wie ich fand.
Auch die Band „Moonsorrow“ hat an diesem Nachmittag noch in der Agrahalle gespielt. Zwar konnten sie nur vier Lieder spielen dafür waren sie umso länger und die Stimmung war trotzdem wunderbar.
Anschließend haben wir noch mal das Heidnische Dorf besucht. Dort hat die Band „Heidefolk“ noch mal ihre Musik zum Besten gegeben. So ziemlich alle im Publikum konnten nicht mehr still stehen und haben eine wunderbare Stimmung erzeugt.
Nach dem Konzert gab es noch ein Abschiedsessen bei mittelalterlichen Klängen.
Dann machten wir uns auf den Weg in die Moritzbastei.
Als Highlight des Tages gab es natürlich auch noch ein Konzert am Abend. Die Band „Centhron“ hat am letzten Wave-Gothic-Treffen Abend noch ihr Bestes gegeben. Leider wurde dieses Konzert wieder in die Moritzbastei gelegt und es war somit wieder zuwenig Platz für die ganzen Besucher.
Trotz allem war es ein schönes Konzert. Die Band hat Lieder aus ihren älteren Alben gespielt wie z. B. „Gasman“ oder „Einheit-C“ aber auch aus dem neuen Album waren Lieder dabei wie z. B. „Faust“ oder „666“. Auch bei sehr wenig Platz wurde versucht sich mit der Musik zu bewegen und es wurde natürlich mit gesungen. Die Stimmung in der Halle war am Kochen, alle waren begeistert und leider war das Konzert viel zu schnell wieder zu Ende.
Zurück auf dem Agragelände beratschlagten wir, ob wir uns die Band „Eluveitie“ noch anscha
uen sollten oder nicht. Die Entscheidung fiel auf anschauen und somit vertrieben wir uns die Zeit bis zum Konzert noch ein bisschen mit einem Rückblick auf das Wochenende. Um kurz nach 23 Uhr war es dann soweit und „Eluveitie“ betrat die Bühne. Etwas über eine Stunde rockten sie mit dem Publikum den Abschuss des Wave-Gothic-Treffens. Mit einer wunderbaren Bühnenshow und guter Stimmung.
Das Konzert war somit ein gelungener Abschluss des Treffens.