Interview mit Kontrast am 18.04.04 im Ingolstadter Club "Ohrakel" zu den Konzertbildern Frage: Euer neues Album war relativ schnell draußen im Gegensatz zum Ersten, das hatte ja knappe 10 Jahre Vorbereitungszeit gebraucht, wie kam`s das es diesmal so schnell ging? Roberto: Primär lag das daran das wir lange Zeit auf der Suche nach einem passenden Label waren. Wir hatten zwar sehr viele Songs fertig, aber wenn man keinen Vertrag hat ist es immer schwierig an neuen Stücken zu arbeiten, weil man kein Ziel hat auf das man hinarbeitet. Als wir 2002 dann den Deal mit Martin Sprissler gemacht haben, kam das „Programm" relativ zügig, was ja mehr oder weniger so ’ne art greatest Hit war, bis auf 3 neue Songs. Im letzten Jahr haben wir dann sehr intensiv an unseren neuen Songs gearbeitet. Das Resultat ist eben jetzt „Industrie<>Romantik". Roberto: Kurz noch zum Konzept des Albums das heißt ja „Industrie<>Romantik" also gerade das Wechselspiel zwischen der technischen und der emotionalen Seite eben. Da war es mir relativ wichtig diese beiden Pole gegenüberzustellen. Ich denke nicht das wir die Technik jetzt verherrlichen, allerdings auch nicht das wir sie kritisieren. Wir beschreiben einfach Errungenschaften die die Technik hat, die vielleicht das Leben in der jetzigen Zeit bestimmen. Ich will nicht sagen, dass sie das Leben besser oder schlechter machen. So ein Song wie „KND" wo es darum geht, dass man seinen Liebsten per sms sagen kann was man für sie empfindet, oder „Computer Nr3" ein Song wo der Computer zur Partnervermittlung eingesetzt wird. Also, Romantik im technischen Zeitalter, davon handelt die neue Platte. Roberto: Beides. Wie ich eben schon sagte es geht nicht darum eine Wertung abzugeben. Es ist wichtig diese Punkte oder Fakten zu thematisieren und zu sagen so ist es. Der Hörer selbst bildet sich dann automatisch seine eigene Meinung. Ich meine für den einen ist es schön das er per SMS mit seiner Freundin Schluss machen kann, für andere ist das ein Werteverfall. Ich denke, je mehr technische Möglichkeiten man hat, desto weniger spricht man miteinander. Roberto: Gerade in unserer Szene wo es wirklich bei jeder Platte darum geht je nachdem wie oft sie sich verkauft wird, ob es überhaupt noch eine neue Platte gibt. Daher finde ich es ärgerlich, wenn die CD kopiert wird. Auf der andern Seite denke ich das viele Gruppen und Labels selber Schuld sind, wenn man so ’ne CD mal schnell zusammenschustert und auch kein vernünftiges Booklet beilegt, dann ist auch die Versuchung größer das mal eben zu kopieren. Wir haben für uns entschieden das wir immer schöne Booklets machen, 16seitig, war auch wieder mal sauteuer das Ding aber egal, wo immer alle Texte abgedruckt sind und wo man das Gefühl hat, ich hab hier ein Produkt das auch die 15 Euro wert ist. Ändern können wir es sowieso nicht, wenn’s kopiert wird. Ich würde auch keinen Kopierschutz auf die CD machen, die kann man sowieso umgehen, oder hat Ärger mit dem Autoradio weil’s dann da wieder nicht läuft. Roberto: Kraftwerk Dirk: Kraftwerk und OMD Falko: Deine Lakaien Nebelgeist: Kate Bush Frage: Was ist der für euch persönlich wichtigste Grund Musik zumachen bzw. eure Motivation? Dirk: Eine Flucht aus dem Alltag. Wir sind ja auch alle am Arbeiten da nimmt man auch was mit nach Hause und das muss verarbeitet werden. Für mich gibt’s kein geeigneteres Mittel als die Musik. Da haben wir ein großes Privileg Falko: Für irgendwas müssen die Klavierstunden ja gut sein J Roberto: Ich kann auch nur das bestätigen was Dirk gesagt hat. Ich denke auch, dass sich das irgendwie so ergeben hat, dass wir das was wir so erleben ganz gut verarbeiten. Dirk macht das mit Musik ich mit Texten. Mich persönlich hat das auch schon deutlich befreit. Bei Dirk ist das vielleicht mehr intuitiv bei mir ist das relativ deutlich messbar, wenn ich halt mal wieder ’ne Beziehung vergeigt habe und darüber einen Song schreibe, dann hört man das halt. Bei ihm an der Musik hört man das nicht unbedingt. Insgesamt ist das der gleiche Antrieb. Frage: Was für ein Tier wärt ihr gerne? Nebelgeist: Katze Falko: ich mag keine Tiere! Roberto: Ich weiß nicht ob ich gern so einer wäre aber die schönsten Tiere sind diese schwarz-weißen Schwertwale die Orkas. Weil stille Wasser sind tief. Dirk: Ich wäre glaub ich ganz gerne ein Elefant. Die machen große Haufen J. Außerdem könnt ich dann als einziger hier alle überleben und aus eurem Tod noch profitieren und Kontrastplatten verkaufen. zu den Konzertbildern |
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