Falk Lenn – Windherz

Marcel

Falk Lenn, Ex-Frontman von Seelenfeuer, schickt sich mit diesem Werk an seine Solo-kariere dort fortzuführen, wo Seelenfeuer endete. Ich muss gestehen als ich das Cover sah war mein erster Gedanke… Goethes Erben, wer das Cover sieht weis warum. Im übrigen, hat sich dieser Eindruck durchaus bestätigt. Falk Lenn gehört genauso wie Goethes Erben, Das Ich und Explizit Einsam sowie viele andere, ebenfalls zu den Vertretern der "Todeskunst" Bewegung.
Ich zitiere jetzt mal das Booklet "Dies ist der Dritte Teil einer Trilogie. Analog zu dem Zyklus der Jahreszeiten Beginnt sie nach dem Ende einer Beziehung in ‚Wintergeist‘, erlebt in ‚Weinmond‘ ein aufblühen neuer Liebe und vollendet sich im Scheitern Derselben in ‚Windherz’". In Händen halte ich also das Ende einer Trilogie, was mir als Mensch der immer den Schluss eines Buches zuerst liest sehr gelegen kommt ;). Dass die Liebe scheitert hätte ich ob der Zugehörigkeit zur Todekunstbewegung Lenn’s auch schon sagen können.

Aber nun zur eigentlichen Musik. Falk Lenn gibt hier offen und ehrlich seine eigenen Gefühle in einer Melancholisch düsteren art und weise wieder. Instrumental gesehen wird den Drums klar der Vorzug vor dem Keyboard eingeräumt, was sich in dieser Mischung aber ausgezeichnet macht, drückt es doch die Wut und Verzweiflung gut aus, die der Hörer miterlebt, wenn die Beziehung scheitert. Immer einmal wieder wird etwas Dark Wave oder Synthie-Pop eingespielt, bleibt jedoch hinter den "Typischen" Sprechgesängen zurück, was ich jedoch nicht bedaure, die Mischung ist so relativ gut getroffen und kann überzeugen. Alles in allem ein reifes und gut gelungenes Solo Debut, das sich besonders Fans von Goethes Erben und Explizit Einsam einmal anhören sollten.

Tracklist:
01. Ödnis
02. Körpertrost
03. Tiefe Zweifel
04. Stille Angst
05. Sprengen wir die Ketten
06. Nebelgier
07. Spiel der Sehnsucht
08. Schwarz vor Augen
09. Schlag Dich weg
10. Kreislauf der Liebe
 

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