Dieses Wochenende war Marcel für uns auf der Fairymetal Night 23.06.2017 in Der Cult – Nightclub & more
Zu fotografieren gab es dabei 4 Bands die da wären. (Auf die Bilder klicken um zu den Galerien zu gelangen)
Snow White Blood |
Hydra |
Xiphea |
Blackbriar |
Sich einen ganzen Abend lang märchenhaftem Symphonic Metal zu widmen – das war die Idee der Erlanger Band Xiphea, und so luden sie drei befreundete Bands mit ähnlichen Themen ein, um im Nürnberger Club "Der Cult" die erste "Fairymetal Night Nürnberg" zu zelebrieren. Vier junge, kraftvolle Bands mit bezaubernden Sängerinnen versprachen einen langen Abend mit abwechslungsreicher Show – und natürlich ganz viel Metal.
Eines sei vorweggesagt: Obwohl sie alle unter derselben Flagge "Symphonic Metal" segeln, hat dennoch jede der Bands ihren ganz eigenen Stil, und jede ihrer Frontfrauen konnte auf ihre eigene Art mit energiegeladenem Auftreten und wunderschöner Stimme überzeugen.
Als erste Band des Abends kamen mit ca. einer halben Stunde Verspätung Snow White Blood auf die Bühne. Sie konnten sich beim vorausgegangenen Soundcheck Zeit lassen, da die Niederländer von Blackbriar noch auf der Autobahn feststeckten. So erfuhr das Publikum noch während des kurzweiligen Soundchecks, dass dies das letzte Konzert von Snow White Blood für dieses Jahr sein würde, und der Grund dafür ist sehr erfreulich: Die schon offensichtliche Schwangerschaft ihrer Sängerin Ulli.
Gleich die erste Zeile beim ersten Song von Frontfrau Ulli Perhonen hätte passender nicht sein können – "Once upon a time…" läutete den märchenhaft metallischen Abend ein. Wer aufgrund des zunächst verträumt wirkenden Themas "Märchen" geglaubt hat, es könnte sich hier um eine eher poppige Art von Metal handeln, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Jungs Chris Weber (Gitarre), Thomas Schmitt (Bass) und Heinz (Schlagzeug) rockten ihre musikalische Interpretation beliebter Volksmärchen und Ulli sang sie mit klarer Sopranstimme. Als Highlight gab es hier auch die Premiere eines neuen Songs ("The Court Jester"). Die sympathische Band spielte rund eine Dreiviertelstunde und das Publikum machte begeistert mit. Zum Abschluss gab es den orientalisch angehauchten Song "Sheherazade".
Mit Hydra wurde es gleich noch etwas härter. Die Regensburger um die rothaarige Sängerin Lisa Rieger spielten eine gute Auswahl von Songs aus ihren beiden bisher veröffentlichten Alben. Inzwischen waren um die 50 Besucher anwesend, die Hälfte davon feierte direkt vor der Bühne ab. Die zierliche Frontfrau sowie Chris Diefenbach (Gitarre), Clemens Birkenmaier (Bass) und Jens Viertel (Drums) gaben alles; die Band scherzte herzlich mit dem Publikum und am Ende versicherte Lisa nach rund einer Stunde Spielzeit begeistert: "Es hat total Spaß gemacht mit euch!" Es war offensichtlich, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte.
Xiphea aus Erlangen wurden heiß erwartet, waren sie doch die Organisatoren des Abends und eine lokale Berühmtheit. Vor der Bühne versammelten sich nun noch mehr Fans und ließen sich sofort mitreißen. Die charmante Frontfrau Sabine Meusel animierte die Zuschauer zum Mitsingen bei "Power of the Dwarfs", und diese mussten sich nicht lange bitten lassen. Auch Xiphea interpretierten einige bekannte Volksmärchen, aber auf eine ganz andere Art als zuvor Snow White Blood, so dass es hier trotz manch gleichlautendem Titel keine Wiederholungen gab. Nicht zuletzt, da die Erlanger ab und zu im "Beauty and the Beast"-Stil zwischen klarem Sopran und Neils growlender Stimme abwechselten. Leider konnte Bassist Frank wegen einer Verletzung nicht mitspielen (anwesend war er trotzdem), und so sprang eigentlich Solo-Gitarrist Michael an seiner Stelle ein, so dass Neil Meusel bei diesem Auftritt der einzige Gitarrist blieb. Mit Drummer Bence rockten sie eine gute Dreiviertelstunde.
Kurz nach Mitternacht konnten auch die Niederländer von Blackbriar endlich loslegen. Es war ihr erster Auftritt in Deutschland, und auch eine Autopanne auf der langen Fahrt verdarb ihnen nicht die Laune. Sie spielten freudig und begeistert ihre Mischung aus alternative Metal und Gothic Rock und die Fans nahmen es dankbar auf. Die süße Sängerin Zora Cock zeigte, was in ihr steckte, und sowohl stimmlich als auch in Bezug auf ihre Vitalität stand sie den anderen Frontfrauen in nichts nach. Als besonderes Highlight bot sie mit ihren Jungs René Boxem (Drums), Bart Winters (Gitarre), Frank Akkerman (Bass) und Robin Koezen (Gitarre) eine teilweise Akustik-Version von "Fractured Fairytale" dar. Als letzte Band des Abends waren sie die einzigen, die eine kleine Zugabe spielen konnten und das nutzten sie auch.
Um kurz nach eins war es dann aber endgültig zu Ende mit den Konzerten der ersten "Fairymetal Night Nürnberg". Im Anschluss konnten die Fans, die übrigens nicht nur aus der Region, sondern teilweise aus ganz Süddeutschland angereist waren, noch mit den Mitgliedern aller beteiligten Bands plaudern, Fotos machen oder CDs und andere Merchandise-Artikel kaufen.
Fazit: Dieses Konzept geht wunderbar auf und kommt bei den Fans des Genres sehr gut an. Eine zwe
ite "Fairymetal Night" in naher (oder zumindest nicht allzu ferner) Zukunft ist nicht ausgeschlossen. Darauf kann man sich schon mal freuen!
Autor: Luscinia
Fotos: Marcel