Am Samstag, den 08. Februar 2025 fand in Ingolstadt in der Eventhalle Westpark zum ersten Mal das „Eclipse Noire“ Festival statt. Rund 600 Besucher*innen feierten ausgelassen zu den Auftritten von sechs Bands, unter anderem [:SITD:] und Covenant.
Ingolstadt war bisher nicht gerade bekannt dafür, in der schwarzen Szene eine große Rolle zu spielen, finden dort doch eher selten größere Konzerte für die Szene statt. Umso schöner war es, dass sich „Eclipse Noire“ aus Regensburg, „Black Opera“ aus München und das lokale Ingolstädter „Nachtwerk“-Team zusammengetan und dieses neue Festival auf die Beine gestellt haben. Und wie es aussah, war es längst überfällig! Rund 600 Besucher*innen aus ganz Bayern, von Passau über Augsburg bis Nürnberg und darüber hinaus, fanden sich in der Eventhalle am Westpark ein, um zu tanzen und zu feiern.
Der unscheinbare Eingang der Eventhalle Westpark befindet sich direkt neben dem CineStar Kino am großen Einkaufszentrum „Westpark“. Fast pünktlich um 17 Uhr begann der Einlass. Bis zum Beginn der Konzerte war noch etwas Zeit, und so konnte man sich schon mal ein wenig in der Location umsehen. Direkt hinter dem Eingang befand sich ein Lounge-Bereich mit einigen gemütlichen Sitzgelegenheiten, und dort wurde auch der Merch-Stand aufgebaut, an dem man T-Shirts und Tonträger der beteiligten Bands erwerben konnte. Die Getränke-Bar war in der großen Konzerthalle. Leider wurde in der Location nichts zu essen angeboten, aber wo hätte man das auch platzieren sollen? Man konnte sich aber problemlos direkt nebenan im großen Einkaufszentrum an die zahlreichen Schnellimbisse und Restaurants halten.
Pünktlich um 17:50 Uhr betraten Phantom Belgrad aus München in Sturmmasken die Bühne, und präsentierten eine knappe halbe Stunde lang gesellschaftskritische Songs mit deutschen Lyrics, wie z.B. Einzeltäter und Ich hasse dich. Letzterer wurde explizit den „Trumps, Söders, Weidels usw. da draußen“ gewidmet.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit Das neue Elend. Ihre Industrial Body Music knallte sofort rein und die Zuschauer*innen tanzten zu Songs wie Synchronized und Tanz. Auf der Bühne wurden die beiden Musiker von den attraktiven Tänzerinnen Celine und Vanessa unterstützt, die übrigens auch im weiteren Verlauf des Abends immer mal wieder in den Umbauphasen die Chance nutzten, auf der Bühne zu tanzen.
Um 19:30 Uhr fühlte es sich an wie eine kleine Zeitreise, denn Adam Usi aus Augsburg sah aus wie direkt aus den 80ern angereist, und auch seine Modern Wave Songs wie Malaise klangen wie aus dieser Zeit. Der sympathische Musiker hat sich in seiner Heimatstadt eine treue Fangemeinde aufgebaut, die vor Ort lautstark mitfeierte.
Fast direkt im Anschluss gegen Viertel nach acht übernahmen Plastikstrom die Bühne. Die beiden Musiker Jürgen und Matthias sorgten für gute Stimmung mit ihren deutschsprachigen Electro-Sounds. Besonders herausgestochen ist hier der Song Wandertag, ein Mix aus NDW und EBM. Trotz (oder wegen?) des seltsam anmutenden Texts kommt der Song immer sehr gut an. Den lautstarken Zugabe-Rufen des Publikums gab die Band gerne nach, obwohl sie darauf überhaupt nicht vorbereitet war.
Um 21:30 begannen [:SITD:] ihr Set mit einem Intro, das in Dunkelziffer überging. Damit war die Stimmung von Anfang an gesetzt und die Menge feierte begeistert mit. Der Saal war brechend voll. Es folgten noch weitere Kracher wie Rot, Kreuzgang und Richtfest. Viel zu schnell war der Auftritt von Sänger Carsten und Keyboarder Frank nach einer Dreiviertelstunde vorbei, aber nicht ohne zum Abschied ihren bekanntesten Song Snuff Machinery zu spielen.
Dann wurde es endlich Zeit für die Headliner des Abends, denn so langsam tun einem auch mal die Füße weh, wenn man so lange auf den Beinen ist. Leider gab es vor Ort nicht so viele Sitzgelegenheiten, und die wenigen vorhandenen waren immer wieder sehr begehrt.
Gegen 22:40 Uhr begannen Covenant mit einem Intro auf der stark eingenebelten Bühne. Sänger Eskil Simonsson und Technik-Frickler Daniel Myer wurden an diesem Abend von Niko Kötzsch am zweiten Technikpult begleitet. In den nächsten eineinhalb Stunden konnte sich das Publikum an einem Querschnitt des bisherigen Schaffens erfreuen – und bei Covenant gibt es da nun wirklich ausreichend Material, schließlich gibt es die Band bereits seit bald 40 Jahren! Wo ist nur die Zeit geblieben? Kracher wie Dead Stars, The Men, Stalker, die Zuschauer*innen feierten alles begeistert. Mit We Stand Alone ging das reguläre Set zu Ende, aber natürlich ließ sich die Band nicht lange bitten und kam für eine Zugabe zurück. Denn schließlich fehlten den Besucher*innen noch einige ihrer Lieblingshits! Rufe nach Ritual Noise blieben leider ungehört. Dennoch freuten sich alle über Der Leiermann und Call the Ships to Port. In einem zweiten Zugabeblock sang der Schwede Eskil a capella Happy Man – was für ein Gänsehaut-Moment! Mit Theremin vom 1994er Album „Dreams of a Cryotank“ ging das Konzert dann aber endgültig zu Ende.
Wer nun immer noch nicht genug hatte, konnte nun noch auf der Aftershow-Party mit verschiedenen DJs und den Tänzerinnen weiter feiern. Ein gelungener Abend ging friedlich und ohne Zwischenfälle zu Ende.
Was bleibt nun noch zu schreiben? Wir würden uns freuen, wenn dieses Festival sich etabliert und auch im nächsten Jahr wieder in Ingolstadt stattfindet!
Autorin: Luscinia
Location:
https://www.eventhalle-westpark.de/
https://www.facebook.com/eventhallewestpark
Veranstalter:
Eclipse Noire:
https://eclipse-noire-festival.com
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Black Opera:
https://www.facebook.com/BlackOperaMunich
Nachtwerk IN:
https://nachtwerk-online.de/news.php
https://www.facebook.com/Nachtwerk.IN
FB-Veranstaltung:
https://www.facebook.com/events/486950413820802
Tänzerinnen:
Celine:
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Vanessa:
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https://www.instagram.com/quayraza
Bands:
Phantom Belgrad:
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https://www.instagram.com/phantombelgrad
https://linktr.ee/phantombelgrad
Adam Usi:
https://www.instagram.com/adam_usi
https://www.facebook.com/ReumahAdamUsi
Das neue Elend:
https://www.facebook.com/DasNeueElend
https://dasneueelend.bandcamp.com
Plastikstrom:
https://www.facebook.com/Plastikstrom
[:SITD:]:
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https://www.instagram.com/sitd.official
Covenant:
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