Obwohl HolyHell bereits als Support von Manowar auf Tournee waren, ist erst jetzt die Debüt-EP „Apocalypse“ der Band in Deutschland erhältlich.
Musikalisch gesehen handelt es sich hierbei um Heavy-Metal, ein wenig Epic-Metal, mit den meist eher opernhaften weiblichen Vocals von Sängerin Maria Breon. Die Gitarren stehen bei den Songs neben der Stimme im Vordergrund, häufig sind auch tolle Soli zu finden.
Der Opener und Namensgeber des Albums „Apocalypse“ ist recht episch geworden und bringt meines Erachtens nach Marias Stimme am Besten zur Geltung. Häufig steht diese hier total im Vordergrund, lediglich von leiser Hintergrundmusik begleitet, und kann sich somit voll entfalten.
Im zweiten Song „Resurrection“ hingegen versucht Maria, weniger klassisch und zudem tiefer zu singen, was das stellenweise etwas seltsam wirkt. Jedoch ist auch dieser Track keineswegs schlecht und durchaus auf seine Art interessant und besticht vor allem durch ausführliche Gitarrensoli.
„Phantom Of The Opera“ wiederum ist der klassische Titel des Musicals, gepaart mit hartem Gitarrenrock und als Duett zwischen Maria und Eric Adams, dem Sänger von Manowar, vorgetragen. Dabei haben HolyHell durch die musikalische Umsetzung etwas durchaus Neues geschaffen. Präsentiert wird der Song als Live-Aufnahme, die, im Gegensatz zu so manchen Live-Mitschnitten, durchaus gelungen ist.
Das letzte Stück „Last Vision“ ist eine Heavy-Metal Ballade, in der Maria wieder so richtig zeigt, wozu sie fähig ist. Musikalisch auch hier wieder treibende Gitarren, zudem aber auch mehr Keyboards und klassischere Klänge.
Abgesehen von diesem Querschnitt ihres Könnens bieten HolyHell jedoch noch einiges mehr auf ihrem Debüt. Ein Live-Video-Clip von „Phantom Of The Opera” ist ebenfalls auf der Scheibe enthalten. Ein besonderer Bonus für Fans und solche die es werden wollen ist das Electronic Press Kit, in welchem die Band sich selbst und ihre Motivation in einem Videointerview den Fans präsentiert.
Fazit: Für Fans von Heavy- und Epic-Metal mit weiblichen Vocals absolut empfehlenswert und auch ziemlich innovativ. Ein direkter Vergleich á la „klingt wie…“ fällt schwer.
Tracklist:
1. Apocalypse
2. Resurrection
3. Phantom of the opera (Live)
4. Last vision