Licht im Dunkel: Das M’era Luna bestätigt elf neue Bands für 2012

Marcel

Licht im Dunkel: Das M’era Luna bestätigt elf neue Bands für 2012

Kurz vor Weihnachten nennt das M’era Luna Festival, welches nächstes Jahr am 11. und 12. August wieder auf dem Flugplatz Hildesheim Drispenstedt stattfinden wird, weitere namhafte Acts: Niemand geringeres als Fields Of The Nephilim werden sich in die Riege der Headliner einreihen. Verstärkung erhält der britische Fünfer von Hochkarätern wie Eisbrecher, De/Vision, Welle:Erdball, KMFDM, Amduscia, Rabia Sorda, Noisuf-X, Heimataerde und Jäger 90 und den Durchstartern von Les Jupes.

 

Die bestätigten Bands auf einen Blick:

IN EXTREMO | SUBWAY TO SALLY | SCHANDMAUL |

FIELDS OF THE NEPHILIM | EISBRECHER | DIARY OF DREAMS | SUICIDE COMMANDO | DE/VISION | LEÆTHER STRIP | WELLE:ERDBALL | FAUN | KMFDM | AMDUSCIA | LETZTE INSTANZ | LACRIMAS PROFUNDERE | RABIA SORDA | ROTERFELD | NOISUF-X | LAHANNYA | HEIMATAERDE | JÄGER 90 | LES JUPES


Amduscia

„Amduscias“ ist laut Beschreibung ein Großherzog der Unterwelt, der sich zur Musik hingezogen fühlte und Zauber durch sie wirkte. Dieser Vergleich greift schon ganz gut, beschwören Amduscia doch ebenso musikalisch die Hölle herauf und beschreiben durch Distortion, Shouts und aggressive Beats die verzerrte Wirklichkeit des Hier Und Jetzt, in dem wir leben. Den Zuhörer erwartet eine akustische Kettensäge, die die Läuterung durch Schmerz predigt. Und das kann durchaus faszinierend sein.


Fields Of The Nephilim

Die „Nephilim“ sind laut der altisraelischen Mythologie riesenhafte Halbgötter, die in grauer Vorzeit auf dieser Erde wandelten, welches eine ziemlich gute Analogie zu Fields Of The Nephilim darstellt. Das Quintett um Sänger Carl McCoy kann man getrost als wahre Titanen des Gothic Rock bezeichnen und es macht sich auch dementsprechend rar. Man darf gespannt sein auf eine Mischung aus düsterer Apokalypse, monumentalem Rock und einer Bühnenpräsenz, die ihresgleichen sucht.

 

Eisbrecher

Da kommt etwas ganz großes auf Euch zu! Der Eisbrecher sticht wieder unter Volldampf in See mit Kurs auf Euer Herz und Gehör! Alexx Wesselsky und seine Mannschaft legen diesmal noch ein paar Knoten drauf und hauen Euch explosive Beats, harsche Lyrik und flirrende Elektronik, gepaart mit sägenden Gitarren und bittertraurigen Refrains vor den Bug, dass es eine wahre Freude ist! Mit an Bord ist auch das aktuelle Album „Eiszeit“, welches im Eisbrecher-Universum einen wahren Druchbruch darstellte, ohne die Wurzeln des Industrial und Wave zu vernachlässigen. Das Flaggschiff der Neuen Deutschen Härte wird im August auf dem M’era Luna anlegen und wir freuen uns sie im schwarzen Heimathafen begrüßen zu dürfen.

 

De/Vision

Das Electro-Duo von Steffen Keth und Thomas Adam gehört seit nunmehr fast zwanzig Jahren zu den führenden Vertretern seines Snythie-Pops und hat es in all der angehäuften Zeit immer wieder souverän verstanden, sich selbst neu zu erfinden, Grenzen des Machbaren auszuloten und dabei eben auch den oft inflationär gebrauchten "Crossover"-Begriff mit spannenden Inhalten zu füllen. Dass während dieser oft mutigen Experimentierphasen auch ein zuvor etabliertes Bandgefüge auseinanderfallen kann, gehört dann eben leider auch zu den Unwägbarkeiten in einer bewegten Biografie. Doch die Jahre bei gefälligen Majorlabels sind vorbei und ihr Schaffen hat sich wieder auf die Wurzeln besonnen. Das aktuelle Album „Noob“ zeugt davon und DE/VISION werden es sich im August nicht nehmen lassen den Live-Beweis anzutreten.

 

Welle:Erdball

Die Welle sendet wieder! Und das wie gewohnt auf der Frequenz zwischen Wave, Elektropop und Industrial. Viel unterwegs ist das Quintett, seine Konzerte schon eher Performances, die Inhalte oft Kryptisch, doch hier liegt gerade die Kontinuität: mit Ironie werden hier Normen hinterfragt, die Konsumgesellschaft abgemahnt und geistige Armut angeprangert. Und das immerhin schon seit 1990. Deshalb freuen wir uns, sie 2012 wieder als Gäste auf dem M’era Luna begrüßen zu dürfen.

 

KMFDM

Über KMFDM muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Einst aus dem multinationalen Kunstkollektiv „Erste Hilfe“ hervorgegangen, traten sie 1984 mit ihrer Spielart von Industrial-Rock ihren Siegeszug an. „Kein Mehrheit Für Die Mitleid“ – so die Aufschlüsselung des Akronyms KMFDM – ist mehr ein Lebensgefühl als eine Message, sie sind halt die „Rebels in Control“, wie der gleichnamige Song auf ihrem aktuellen Album „WTF?“ lautet. Wer Punk, Industrial und klare Ansagen sucht, ist hier genau an der richtigen Stelle.

 

Amduscia

„Amduscias“ ist laut Beschreibung ein Großherzog der Unterwelt, der sich zur Musik hingezogen fühlte und Zauber durch sie wirkte. Dieser Vergleich greift schon ganz gut, beschwören Amduscia doch ebenso musikalisch die Hölle herauf und beschreiben durch Distortion, Shouts und aggressive Beats die verzerrte Wirklichkeit des Hier Und Jetzt in dem wir leben. Den Zuhörer erwartet eine akustische Kettensäge, die die Läuterung durch Schmerz predigt. Und das kann durchaus faszinierend sein.

 

Rabia Sorda

Rabia Sorda ist bekannt als das Nebenprojekt von Erk Aicrag, dem Leadsänger der mexikanischen Aggrotech Band Hocico. Erk kann mit Rabia Sorda großen musikalischen Freiraum nutzen und lässt es im Gegensatz zu Hocico etwas sachter, aber immer noch hart und elektronisch angehen. Gleichzeitig verspürt man andere stilistische Wurzeln wie den Klang der 80er Jahre, Punk oder auch die des Hardcores. Ein guter Mix aus schön und hart könnte man dazu auch sagen. Laut eigener Bandbeschreibung beherrschen die drei Bandmitglieder die Fähigkeiten der telepathischen Kommunikation, der Telekinese und die der Psychokinese. Das könnte noch interessant werden auf der Bühne.

 

Noisuf-X

Am Anfang stand das Acid House-Project X-Fusion, dessen Kopf Jan L. sich irgendwann entschied nicht nur den Namen, sondern die Hörgewohnheiten seiner Hörerschaft umzustülpen. Von da an war mehr Rhythm ‚n’ Noise als House angesagt und der Siegeszug von Noisuf-X begann. Das Projekt wirkte wie ein Magnet auf die Liebhaber der Elektronischen Klänge innerhalb der schwarzen Szene und bis heute wird Jan L. nicht müde, die Gehörgänge mit immer neuen Veröffentlichungen sowie Remixes freizupusten. Auch live gehört Noisuf-X somit zu den Sternstunden des M’era Lun
a 2012.

 

Heimataerde

DJ Ash macht nicht einfach Elektromusik, er erzählt eine Geschichte, die in mehreren Zyklen auf bisher drei Alben erschienen ist. Ein morbides Epos rund um den in Ungnade gefallenen untoten Tempelritter Ash, der dazu verdammt ist unruhig im Zwielicht zu wandeln, auf der Suche nach seiner „Heimataerde“.

Es ist erstaunlich, wie dieser große Zusammenhang in der Lage ist einen noch intensiver in die morbide, düstere und harsche Musik von Heimataerde hineinzuziehen. Hut ab vor so viel Poesie, Phantasie und Intensität.

 

Jäger 90

Jäger 90 arbeiten ohne Computer oder mausklickabhängigen Geräten. Ihr Musikstil bietet nur den kleinsten aller Spielräume, um kreativ zu sein, doch nirgendwo anders kann man aus so wenig so viel machen. Und genau da haben sie ihr Potenzial gefunden, nämlich puristisch zu sein und dabei die Grenzen auszuloten. Das ist stoisch, das ist hart und aggressiv, das ist EBM.

 

Les Jupes

Aufgepasst! Vielseitig! Bei Les Jupes bekommen wir es mit verschiedensten Elementen des Indie-Rocks zu tun. Mal dunkel und düster, mal melodisch und energisch geht’s bei den vier Musikern aus Kanada zu. Die Band um Mastermind Petkau Falk scheint das perfekte Songwriting mit jedem Song aufs Neue anzustreben, um das Ganze dann mit poetisch wertvollen Texten weiter zu verzieren. Hier und da erinnert Ihr Sound ein wenig an Größen wie Interpol, die White Lies oder die Editors. Trotzdem lassen Sie mit ihrer offenen Art psychedelische, und doch introvertierte Musik zu machen, dem Zuhörer viel Freiraum für Überraschungen. Hier heißt es also Ohren auf, Kopf auf „on“ und enjoy the show!

 

Das M’era Luna Festival ist das Familientreffen der schwarzen Szene in Europa. Neben den immer hochkarätigen Headlinern gehört aber vor allem die ausgesprochen friedliche und familiäre Atmosphäre zu den Hauptanziehungspunkten für Besucher aus aller Welt. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, Diskonächte mit Szene-DJs oder zahlreiche Verkaufsstände ziehen alljährlich mehr als 20.000 Fans in oftmals extravaganten und vorwiegend schwarzen Outfits an.

 

meraluna.de

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Tickets

M’era Luna Tickets sind zum Preis von 79,- € inkl. Gebühren und 5,- € Müllpfand zu bestellen unter meraluna.de oder die Hotline 0 180 5-853 653 (0,14 €/min/Mobilfunk max. 0,42 €/Min.).

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