Review: Amphi Festival 2010

Marcel

Festivalbericht Amphi Festival 2010 in Köln

von Timo

 

Bereits die Umstände der frei täglichen Anreise zum erstmals ausverkauften Amphi Festival 2010 deuteten auf nichts Gutes hin – es regnete nahezu 500 km ohne Pause. Auch der Wetterbericht hatte für das Wochenende zum ersten Mal seit 5 Wochen wieder Regen vorausgesagt. Doch am Morgen des Samstags ließ ein Blick aus dem Fenster auf Besserung hoffen – zwar lagen dicke schwarze Wolken über Köln, aber der Regen war verflogen. Als weiteres Hindernis fürchteten wir die Kartenausgabe, die durch Erzählungen von Besuchern der letzten Jahre schwer in Verruf geraten war. Wie sich jedoch angenehmerweise herausstellte, hatten die Organisatoren dieses Problem angegangen und ausgemerzt – die Ausgabe erfolgte sowohl am Presseschalter sowie auch am Haupteingang ausgesprochen zügig, man musste lediglich rund 5 Minuten anstehen in der Warteschlange in Kauf nehmen, um zu seinem langersehnten Bändchen zu kommen. Da wir einen Zeitpuffer von rund eineinhalb Stunden für die Tickets eingeplant hatten, waren wir nun bereits um kurz nach 11 im Tanzbrunnen und hatten noch eine knappe Stunde Zeit, das noch recht verlassene Gelände zu erkunden, bevor mit Miss Construction das erste Konzert um 12.30 beginnen sollte. Dabei viel uns auf, dass Essen sowie Trinken mit durchschnittlich 5 Euro pro Essen und 4,00 Euro (!!!) pro 0,5l Getränk (wobei es keine Rolle spielt ob mit oder ohne Alkohol) außergewöhnlich teuer war, was uns genau wie viele andere dazu nötigte, in unsere Mahlzeitenplanung das benachbarte McDonalds mit einzubeziehen. Mit geringer Verzögerung wurde uns um 11.10 dann Einlass ins Staatenhaus gewährt, dass wir für die folgenden 5 Stunden auch nichtmehr verlassen sollten.

Um 12.30 betraten Miss Construction die Bühne und gaben rund 30 Minuten eine sehr an Agonoize erinnernde, etwas stockend wirkende Performance zum Besten. Leider konnte weder die Bühnenshow, die hauptsächlich aus dem Frontmann Gordon bestand, noch dessen Gesang bei Liedern wie "Fuck You Bitch", "Electro Beast" oder "Totes Fleisch" wirklich überzeugen. Bei ihren Clubhits "Hass und Liebe" sowie "Kunstprodukt" wärmten dann allerdings doch die ersten Besucher ihre Tanzbeine für die nun folgende, mir bis dato unbekannte, Band Destroid. Zuerst war ich positiv überrascht über das lässig-sympathische und gänzlich ungezwungene Auftreten der Band, doch diese Überraschung ging bald über in pure Begeisterung. So unscheinbar das Auftreten auch war, mindestens so treibend war der fette Sound. Hier brachen bereits die ersten Dämme und einige Besucher ergaben sich exzessiv ihrem Tanzdrang zu einem sehr melodiösen aber dennoch basslastigen Future Pop. Langsam füllte sich die Halle auch immer mehr. Nach 40 Minuten erstklassigem Sounds, die für meinen Geschmack viel zu schnell vorüber waren, folge eines der ersten Highlights und der geheime Headliner für viele: Faderhead. Dieser präsentierte sich gut gelaunt und mit vier Background-Musikern, um Tanzflächenhits der extraklasse wie "TZDV" oder "Drrrtygrrrls Drrrtybois", sowie einige Previews auf das neue Album darzubieten. Bereits bei seinem Opener "Aquire the Fire" bebte die Masse. Das war das erste Konzert, bei dem …


weiter lesen

Next Post

Besucherrekord beim M’era Luna Festival 2010 / Termin für 2011 bereits bestätigt

Das M’era Luna Festival ist am Wochenende mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. 24.000 Fans aus ganz Europa waren am Flughafen-Drispenstedt zu Gast und zeigten sich begeistert von 40 Live-Auftritten, dem Mittelaltermarkt und der Modenschau. Bereits am Freitag war ein Großteil der Besucher angereist, um auf dem Campingplatz oder in […]